Ursprünglich komme ich mit meiner Familie aus Russland und lebe seit 1995 in Deutschland. Nach dem Abschluss der 10. Klasse bin ich auf eine Berufsschule mit technischem Schwerpunkt gegangen.
Leider musste ich feststellen, dass Elektrotechnik, Maschinenbau und EDV nicht zu meinen Stärken gehörten und hab die Ausbildung von 3 auf 2 Jahre verkürzt.
So habe ich noch die Fachhochschulreife bekommen und die Ausbildung war nicht ganz „verlorene Zeit“
Der Berufswunsch Physiotherapeut zu werden kam zufällig, als ich selber wegen meiner Schulter Physiotherapie gebraucht habe und verschiedene Übungen dafür machen musste. Dieser Beruf erschien mir sehr interessant, also habe meinen Therapeuten gefragt, ob ich bei ihm Praktikum machen könnte. Er war einverstanden und lies mich für ein halbes Jahr lang Einblick in verschiedene Tätigkeiten verschaffen. Die Praktikumszeit hat mich in meinem Berufswunsch Physiotherapeut zu werden verstärkt.
Bevor ich die Ausbildung anfangen konnte, sollte ich noch den Wehrdienst ableisten. Auch diese Zeit wollte ich möglichst sinnvoll verbringen. Also habe ich mich bei den Sanitätern angemeldet und dort den Grundwehrdienst abgeleistet. Neben dem vielen Sport, Märschen und Schießübungen, gab es auch medizinischen Unterricht und praktische Übungen zur Versorgung des Verletzten.
Gleich im Anschluss habe ich die Ausbildung zum Physiotherapeut angefangen. Es war sehr schwierig und hat mich viel Kraft gekostet, aber es hat sich gelohnt und ich war glücklich als ich die Urkunde bekommen habe.
Nach dem Examen durfte ich gleich in der Praxis arbeiten, wo ich mein Praktikum gemacht habe. Erst nur Teilzeit zum Eingewöhnen und Einarbeiten. Das war mir zu wenig und mit Erlaubnis vom Chef habe ich parallel noch in einer anderen Praxis gearbeitet.
Später hat er mir die volle Stelle gegeben und ich habe die andere Stelle aufgegeben. In derzeitiger Praxis habe ich fast genau 6 Jahre gearbeitet. In dieser Zeit habe ich viel Erfahrung in verschiedenen Bereichen und verschiedenen Krankheitsbildern gemacht und parallel zur Arbeit auch einige Fortbildungen abgeschlossen.
Neben der Praxis haben mein früherer Chef und ich eine Fußballmannschaft betreut und zu verschiedenen Spielen mitgekommen. Diese Nebentätigkeit musste ich aus zeitlichen und anderen Gründen aufgeben, aber es hat mir Spaß gemacht und auch hier konnte ich Erfahrungen mit Sportverletzungen sammeln.
Auch privat versuche ich in Bewegung zu bleiben und Sport zu treiben. Dabei ist mir mein Karateverein sehr wichtig. In Deutschland betreibe ich Karate seit 1998, in Russland bin ich als Kind auch schon zum Karatetraining gegangen. Der Grund für mich Karate zu betreiben ist nicht mich sinnlos mit jemanden zu prügeln oder etwas beweisen zu müssen, sondern fit und gesund zu bleiben. Es ist ein Ausgleich zum Alltagsstress und anderen Belastungen, außerdem herrscht bei uns im Verein eine familiäre Atmosphäre unter einander und ich freue mich jedes mal meine Freunde und Kollegen zu treffen.
Beruflich habe ich einen großen Schritt gewagt und mich selbstständig gemacht. Es war schon länger mein Traum und nun ist dieser wahr geworden. Ein großer Dank gilt an meine Familienangehörige und Freunde die mich schon bei den Vorbereitungen und Umbau der Praxis tatkräftig unterstützt haben und auch jetzt zur Seite stehen.
An dieser Stelle nochmal vielen Dank an alle die an diesem Projekt mitgewirkt haben.
Am 1.08.2015 war die Neueröffnung und seit dem 3.08.2015 kann man sich bei uns behandeln lassen, trainieren oder bei einer Massage einfach mal entspannen.
2 Antworten zu “über mich”
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[…] Ein längerer Weg, von der Kindheit in Russland, zum Physiotherapeut, zur eigenen Physiotherapie-Praxis in Lohfelden. Lesen Sie weiter über mich. […]